Aus einer über 2000 Jahre alten asiatischen Tradition hat sich die moderne, attraktive Mannschaftssportart Drachenboot entwickelt, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Sowohl bei den aktiven Kanuten als auch bei den Zuschauern der Festivals und zahlreichen Regatten. Drachenbootsport ist Funsport und Leistungssport zugleich. In Deutschland fand das erste Drachenbootrennen 1987 statt.
Im genormten Sport-Drachenboot, das ca. 12,5 m lang (ohne Kopf und Schwanz) und ca. 1,20 m breit ist und etwa 250 Kilo wiegt, finden 20 Kanuten auf den 10 Sitzbänken sowie ein Trommler vorne im Bug und ein Steuermann stehend hinten Platz.
Das Tempo und damit die Renntaktik bestimmen die beiden vordersten Paddler, auch Schlagleute genannt. Ihren Schlagtakt übermittelt der Trommler den anderen Mannschaftsmitgliedern. Er sitzt auf einem speziellen Sitz, mit Blick entgegen der Fahrtrichtung und beobachtet aufmerksam den Rennverlauf sowie das eigene Team und stimmt die Renntaktik mit den Schlagleuten und dem Steuermann ab.
Ein routinierter Steuermann kann das Boot mit minimalen Steuerbewegungen auf geradem Kurs halten. Er ist auch für die Sicherheit des Bootes mit der gesamten Mannschaft verantwortlich und sollte sich gut mit den Sicherheitsregeln sowie mit den lokalen Bedingungen hinsichtlich Wetter, Vorfahrtsregeln, Strömung, Wellen, Untiefen etc. auskennen.
Die üblichen Wettkampfstrecken sind 250m, 500m und 1000m lang. Es werden auch Langstreckenrennen auf klassischen Halbmarathon- oder Marathonlängen gefahren.
Bis zu 10.000 Drachenbootler steigen jedes Jahr in Deutschland in verschiedenen Leistungsklassen ins Boot, begeistert von dem Teamgeist und dem Flair am Rande der Wettkampfstrecken. Drachenbootsport ist ein Sport für Jedermann, der Kraft, Kondition und Technik miteinander verbindet.