Eider
Gepäcktour von Rendsburg nach Friedrichstadt
(10. - 15. September 2012)
Man nehme 10 regen- und windresistente Paddler und einen Fahrtenleiter, gebe jedem ein geschottetes Boot zur entsprechenden Gepäckaufnahme und ab geht die Reise ins Dithmarscher Land zur Gepäckfahrt auf der unteren Eider von Rendsburg nach Friedrichstadt. Und dabei haben wir folgendes erlebt:
Montag: Wir die elf Eider-Tourer (Stewart, Manfred, Sven, Hartwig, Momme, Sebastian, Johanna und Olaf, Alexandra, Karin und Frauke) starteten in Richtung Breiholz bei Rendsburg in Schleswig-Holstein. Super Paddelwetter, die Sonne knallt in den Bus und wir schwitzten trotz Klimaanlage. Endlich angekommen nehmen wir den Zeltplatz in Beschlag. Zelte aufbauen und einrichten… gemeinsam grillen… Momme`s Feuerspecktakel anschauen… Nebel zieht auf…ab ins Zelt…schlafen…
Dienstag: …frühstücken…Zelte abbauen…alle Klamotten einpacken… Pünktlich zum Beladen der Boote und Einsetzen in die Eider fing es an zu regnen. Alles musste/sollte schnell gehen, sodass wir einen Teil unseres Proviants für die nächsten Tage unbemerkt im Bus zurückließen. Endlich auf dem Wasser, legten wir bei sehr durchwachsenem Wetter unsere längste Etappe der Woche zurück. Pause an der Lexfähre bevor wir gefühlte 10cm hinunter geschleust wurden. Ziel ist der Zeltplatz an der Hohner Fähre, der heute eigentlich Ruhetag hat. …geschafft…Regen…Boote ausräumen…Zelt aufbauen und einrichten... Abendessen zubereiten…essen und trinken…schlafen…Schnarchen aus einem Nachbarzelt…horchen...es regnet ordentlich…
Mittwoch: …frühstücken…Abwesenheit der Nutella wird bemerkt…Regen…Zelte abbauen…Boote beladen… Wir starten mit Ziel Eidertal-Campingplatz bei Delve und landen auf Sandstrand an. Endlich kam auch mal die Sonne raus. Der stärkste Regenguss überraschte uns in unserer Mittagspause, die wir in Pahlhude in einem überdachten Sitzplatz verbrachten. In weiser Voraussicht hatten auch zehn von uns ihre Luken dicht gemacht und so gab es zum Glück nur einen nassen Popo! Pahlhude ist nett vorbereitet auf Paddler. Im nächsten Jahr wird ein Landesteg fertig gestellt sein. Sonnenschein!…anlanden…Boote hochziehen…ausladen…Zeug schleppen…Zelte aufbauen…Momme und Sebastian ließen es sich nicht nehmen in die erfrischende Eider zu springen (naja, eher waten), waren sich dann aber einig, dass eine heiße Dusche auch nicht zu verachten ist. Beinahe ist alles wieder trocken…starker Schauer…Abendessen…früh schlafen, da es schnell kalt wird…
Donnerstag: Nebel auf dem Wasser…frühstücken...langsam wird der Brotbelag knapp…Zelt abbauen…Boote einräumen… Endlich schönes Wetter. T-Shirt und Sonnencreme statt Regenjacke. Unser Ziel ist der 15km entfernte Campingplatz in Horst mit Blick auf die Eiderschleife. Zur Mittagspause landen wir auf dem perfekten Badestrand am Eidercamping bei Süderstapel an. Auf der anschließenden Wiese durften wir mal alle Viere von uns strecken und für die “lieben Kleinen“ gab es auch einen Spielplatz mit Schaukeln. Angekommen auf dem Campingplatz standen uns zwei Parzellen für unsere Zelte zur Verfügung. …Zelte aufbauen…Abendessen kochen…früh schlafen gehen… In der Nacht war es sehr windig, aber unsere Zelte standen durch Bäume und Büsche gut geschützt.
Freitag: …Zelte wurden über Nacht trocken gepustet…frühstücken…Krisensitzung… Auf Grund angekündigter Sturmböen der Windstärke acht und einer Unwetterwarnung, die beim Campingplatzbetreiber einging, endete an diesem Morgen unsere Tour. Kein Schleusen in Nordfeld, kein tideabhängiges Paddeln, kein Einlaufen in Friedrichstadt und kein griechisches Essen am Abend! Worüber manch einer wohl am meisten enttäuscht war? Der Bus wurde geholt, alles eingepackt, der Hänger beladen und wir entschieden, bevor es nach Hannover geht, einen Abstecher zum Eidersperrwerk zu machen. Dort regnete es waagerecht und der Wind tobte mit den Wellen um die Wette, was eine Bestätigung für unsere Entscheidung war, die Tour abzubrechen.
Wir alle sind uns aber einig, dass es trotzdem eine schöne Tour und ein paar erlebnisreiche Tage mit lieben Menschen waren. Wir danken Stewart für die Planung und Organisation, Momme, unser Mann mit Ortskenntnissen, für Tipps und spontanem Shuttleservice und Sven fürs sicher durch die Staus bringen.
Frauke und Johanna