Lübeck
Wochenendtour - Paddeln auf der Wakenitz nach Ratzeburg und auf der Trave rund um Lübeck
(01. - 02. August 2015)
Unterwegs auf dem Amazonas der Nordens.
Mit einer kleinen aber feinen Gruppe von 8 Paddlern der KG List fuhren wir am Freitagabend gen Lübeck und schlugen bei der KanuStation des VK Lübeck unsere Zelte auf. Auf dem schönen grünen Platz sind wir an dem Wochenende allein; nur der Vollmond wacht über uns.
Wakenitz Der Samstag birgt eine große Herausforderung für uns. Nach unserem gemütlichen gemeinsamen Frühstück im Vereinshaus starten wir sozusagen direkt vor dem Haus in die Wakenitz, dem Amazonas des Nordens. Der seit Jahrhunderten angestaute Wasserlauf bildet seenartige Erweiterungen, die die Lübecker auch reichlich zum Wassersport nutzen. Freibäder, Bootshäuser, Anleger und kleine Häfen für Segler und der Betrieb auf dem Wasser zeigt es uns. Eine Fließgeschwindigkeit ist kaum wahrzunehmen auf den 14,5 Kilometern durch die Natur bis zur Einmündung in den Ratzeburger See.
Nun stellt sich die Frage: hier in Rothenhusen die Tour beenden oder weiter paddeln bis Ratzeburg? Wir entscheiden uns für die Querung des Ratzeburger Sees von Nord nach Süd. Immerhin weitere 11 Kilometer bis zum schnuckeligen Ratzeburg mit einer neuen modernen Jugendherberge. An dem Steg der DJH beenden wir unsere Fahrt auf dem Wasser. Olaf und Frauke holen mittels Taxi den Bus samt Anhänger und wir Übrigen machen einen kleinen Rundgang durch die Altstadt.
Den schönen anstrengenden Tag lassen wir gemütlich im historischen Gewölbe des „Kartoffelkeller“ – Restaurants mit dem verdienten deftigen Essen und Trinken ausklingen. Ein kleiner Rundgang durch die schnuckelige Altstadt und zwischen den Zelten gibt es den Absacker in trauter Runde. So hätte es eine ruhige Nacht werden können, wenn sich nicht in unserem Zelt mehrere Hundertschaften von miniwinzigen Kugelkäfern plötzlich heimisch gefühlt hätten. So hatten wir alle Hände voll zu tun die unliebsamen Gäste wieder hinaus zu befördern…
Am Sonntag beginnen wir die Altstadt-Umrundung per Boot im Klughafen. Mit unterschiedlichen anderen Bootsfahrern und den Quandt-Fahrgastschiffen teilen wir uns die Kanal- und Stadttrave. Vorbei am Dom und dem Holstentor, den historischen Salzspeichern paddeln wir bis in den Hansahafen. Ein Abstecher auf der Untertrave in den Burgtorhafen vermittelt uns echtes Hafenflair. Hier liegen die richtig großen Schiffe vor Anker.
Wieder an Land heißt es einpacken, Boote aufladen. Ein letzter Spaziergang durch die Altstadt bei schönstem Sonnenschein lädt zum Marzipan probieren und Eis essen ein, bevor wir uns auf den langen Rückweg machen. An Bord genießen wir Kekse, Brötchen, Wassermelone, Lakritz, Kohlrabi, Gurke und natürlich Haribos. An einer Raststätte stoppten mit uns auch Rückkehrer vom Heavy-Metal-Festival aus Wacken vom W:O:A = der Schlamm hatte sie wieder ausgespuckt.
Wir fanden die Fahrt richtig gelungen, was nicht zuletzt an den netten Mitfahrern(innen) dem herrlichen Sommerwetter und der wunderbaren Gegend gelegen hat.
Bis zum nächsten Mal grüßen Olaf und Johanna