Wenn es im Sport nicht nur um Siege geht – Dabei sein ist alles!
Special Olympics 2016 in Hannover
Über 4800 Athleten mit geistiger Behinderung traten bei den Special Olympics vom 6. bis 10. Juni in Hannover im sportlichen Wettstreit gegeneinander an. Wettbewerbe in 18 unterschiedlichen Sportarten wurden durchgeführt. Es ging um Gold, Silber oder Bronze, aber für viele Athleten vor allem auch um die Freude, überhaupt dabei zu sein. Hannovers Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, die Wettkampfstätten (viele im Sportpark Hannover) lagen nahe beieinander und viele ehrenamtliche Helfer sorgten für einen fast reibungslosen Ablauf. Unter den Helfern am Maschsee waren auch einige Kanuten der KG List mit der Aufgabe, die Kanuwettbewerbe und das Freiwasserschwimmen der Special Olympics zu sichern.
Und auch für uns Helfer war es ein beeindruckendes Erlebnis! Mit welchem Einsatz die Kanuten der Special Olympics mit unserer Hilfe bei den Rennen um Plätze und Sekunden kämpften, wie sie ihre Angst überwanden oder wie sie sich auch über 4. oder 5. Plätze freuten. Das war schon beeindruckend und zeigte uns, dass Sport auch jenseits von Leistung und Medaillenplätzen eine tolle Sache ist und gerade auch für geistig behinderte Menschen ein wichtiger Faktor im Leben sein kann.
Bei den Kanurennen gewannen oft (aber nicht immer) die Athleten, die zuhause häufiger im Kajak oder Canadier sitzen. Aber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich über die spannenden Wettbewerbe und feuerten sich gegenseitig lautstark an. Die Freiwasserschwimmer trauten sich zum Teil erstmals überhaupt in ein Freigewässer, bzw. einige Sportler waren auch noch nie so weit geschwommen (es gab Wettbewerbe über 1,0 und 1,5 km). Und so mancher, dem man es vorher nicht zugetraut hätte, schaffte die Strecke – oft sogar in einer guten Zeit. Und alle – die Ersten, wie auch die Letzten wurden im Ziel bejubelt! Auch wir Helfer erlebten eine Woche, an die wir wohl noch lange zurückdenken werden.
Der Ursprung der Special Olympics liegt in den USA. Sie wurden 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Mittlerweile sind sie die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Angeboten werden bei dieser Olympiade der geistig Behinderten verschiedenste Sportarten, die von den Sportlern allein, zum Teil aber auch in gemischten Teams mit Nichtbehinderten (Unified) durchgeführt werden.
