Misburger Hafenfahrt

Jubiläumstour mit Freunden

(25. September 2022)

Was macht man, wenn man 90 Jahre ist und immer nur den Kanal entlang paddeln langweilig findet? Man lädt sich ein paar Freunde ein!

Die KG List hat das zum Ende der 2022-er Saison gemacht. Wir haben zum gemeinsamen Bezirksabpaddeln in den Misburger Hafen geladen und aus Hannover und Umgebung bis hin nach Hameln, Nienburg, Braunschweig und Hildesheim kamen viele die mitpaddeln wollten. Schon morgens kurz vor neun standen die ersten vor unserer Tür. Das Parkeinweiser-Team hatte noch keine Chance gehabt, sich zu formieren. Trotz Parkplatzmangel vor unserer Haustür ging das Ankommen, Abladen und Abstellen aber entspannt und erfolgreich vonstatten. Helfer und Gäste arbeiteten Hand in Hand zusammen. Schon bald war der Rasen zwischen den Bootshäusern übersät von bunten Einer- und Zweier-Kajaks. Alle Trailer konnten ordnungsgemäß weggeparkt werden, ca. 60 Personen gingen gegen elf Uhr aufs Wasser, kein Passant wurde von kreuzenden Booten erschlagen. Segel hatten wir keine, sonst hätten wir sie gesetzt.

Unterwegs zum Misburger Stichkanal wurde sich gut unterhalten und mit manchem Vorurteil aufgeräumt: Viele waren noch nie auf dem Kanal gepaddelt und fanden es überraschend unterhaltsam. Auch die Leine, so erfuhren wir Lister, ist langweilig, wenn man jede Woche vor der Entscheidung steht: "flussauf oder flussab?" Binnenschiffe können sich echt fies an arglose Kanuten heranschleichen, vor allem wenn sie mittig fahren! Schiffsgröße lässt nicht auf Wellengröße schließen! Vom Wasser sieht alles so anders aus. Es gibt ja richtig Natur hier. Das waren nur einige Erkenntnisse, die unsere Gäste mitnahmen. Natürlich ist das Heimatgewässer doch immer das beste und so erhielten wir auch viele Einladungen, doch mal auf Innerste, Weser oder Oker und natürlich auf der Leine vorbeizuschauen.

So verging die Zeit wie im Fluge Für die 9km bis zur Pause an der Misburger Straße brauchte das Feld keine anderthalb Stunden. Anschließend konnten wir noch ein wenig Sightseeing betreiben: Die verwunschene Lost-Place-Industrieromantik des aufgelassenen westlichen Hafenbeckens wurde von einem Regenschauer etwas getrübt. Im Teutoniahafen wurde sogar von quietschenden Baggern Kohle geschaufelt. Sonntagsarbeit! Da flohen wir lieber.

Die Rückfahrt verlief nicht langsamer. Um halb drei hatten die ersten wieder den festen Boden unseres Stegs unter den Füßen. Schnell waren die Boote weggeräumt, die Teilnehmer strandfein und Kuchenbüffet wie auch Grill von Interessierten umlagert. Nach 21km bzw. 23km Strecke kam jede kulinarische Stärkung gerade richtig. Der Catering-Schicht der an Land gebliebenen Lister wurde viel Lob der vom Wasser Gekommenen zuteil. Die Sonne kam raus und besah sich wohlgefällig die schlemmende Horde. Und zur Abfahrt brauchten wir nicht mal mehr den Verkehr zu regeln.

Es bleibt die Erinnerung an einen schönen Tag, der uns neue Bekanntschaften und Erkenntnisse und einigen noch ein paar dringend benötigte Kilometer zum Ende der Saison brachte. Unser Dank gebührt unseren begeisterungsfähigen Gästen, unserer vereinseigen Paddlercrew, unserem engagierten zwanzigköpfigen Orga-Team und einem Verein, der zum richtigen Moment seine 90 Jahre vollendet hat.

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