Vom Eise befreit sind Strom und Bäche …
Wie jetzt? Es gab doch noch gar kein Eis! Genau, deshalb gilt der Satz oben. Auch auf der Weser am ersten Dezemberwochenende gab's kein Eis. Aber die Rintelner Eisfahrt gibt es wieder. Mittlerweile hat sie sich zum 49. Mal gejährt, ist also eine alteingesessene DKV-Fahrt, die jetzt auch die Corona-Flaute überlebt hat.
Aus der List waren wir zu neunt am Start in Hameln. Es war traditionell grau, kalt, feucht und ungemütlich, aber deshalb machen wir das ja. ;-) Frank freute sich enthusiastisch über seine Paddelpfötchen, die ihre Jungfernfahrt absolvierten und offensichtlich ihren Zweck ganz und gar erfüllten. Jan-Paul und Thore verpassten fast den Einstieg, waren aber wegen Verzichts auf die traditionelle Pause in Großenwieden am Ziel ganz vorne mit dabei. Die Letzten werden die Ersten sein, oder so …
Wir anderen wurden dagegen von Vio und Tim zu einer Fahrtunterbrechung genötigt (auch wenn der Veranstalter sie dieses Jahr nicht vorgesehen hatte), die wollten nämlich ihre Kocher rausholen und Punsch kochen. Der ging dann auch weg wie warmer … na … Punsch!
Die 26km stromab gingen ansonsten ohne schwerwiegende Vorfälle zu Ende, denn Güli verzichtete darauf, sich mit der Fähre anzulegen. Die fährt daher auch heute noch fröhlich ihrer Wege!
Unterhaltung gab es genug auf dem Fluss. Zu den Highlights zählte das Reh, das sich in die Fluten stürzte und vor unseren Vordersteven die Fahrrinne kreuzte. Ansonsten träumten wir vom Sommer auf dem Fluss, den Martin mit Erzählungen von dröhnenden Jetskifahrern heraufbeschwor. Ach wie gut, dass wir jetzt in eisigen Zeiten unterwegs waren. Peter und Sven schwiegen daraufhin und genossen die Tour. Die Zeit verging wie im Fluge bis zu den erstaunten Ausrufen einiger Teilnehmer im Rintelner Ziel: „Das waren doch niemals 26km!“ So ist das halt auf der Weser: Es gilt die gefühlte Temperatur … äh, Entfernung!
Wir stärkten uns noch mit der traditionellen – gefühlt warmen, garantiert nicht veganen – Erbsensuppe und machten uns dann wieder auf den Heimweg.